
In ganz Deutschland gibt es 14 Abschiebehafteeinrichtungen, mit ca. 750 Haftplätzen. In Volkstedt bei Eisleben soll ein weiterer Abschiebeknast gebaut werden. Für mehrere Dutzend Haftplätze möchte der Staat Milionenbeträge ausgeben. Der Bau entsteht direkt an der Justitzvollzugsanstalt (JVA) Volkstedt. Daher kann man davon ausgehen, dass die Knastinfrastruktur der JVA mitgenutzt wird. All das ausgerechnet auf dem Gelände eines ehemaligen NS-Zwangsarbeitslagers.
Der Bau startete Oktober 2024, die Anwerbung von Personal hat bereits begonnen. Ende 2027 soll der Abschiebeknast in Betrieb genommen werden.
Bisher hat Sachsen-Anhalt keine eigenen Plätze für Abschiebehaft und war dafür auf die Absprache mit anderen Bundesländern angewiesen. Der Bau eines zentralen Abschiebeknasts für Sachsen-Anhalt wird dazu führen, dass mehr Menschen abgeschoben werden. Damit ist Sachsen-Anhalt nicht allein. Auch in Thüringen, Sachsen und Brandenburg sollen weitere Abschiebeknäste entstehen. Gleichzeitig wird eine „koordinierende Haftplatzvermittlung“ für noch mehr Abschiebungen geplant.